Referent: Dr. Jann E. Schlimme
Termin: 8. und 9.11. 2024
Veranstaltungsort:
GÖG Wien
Zeitrahmen
Fr. 15.00 bis 19.30 Uhr
Sa. 10.00 bis 18.00 Uhr
Zielgruppe:
Alle in der Psychiatrie Tätigen, Angehörige, Psychiatrie-Erfahrene
Kosten :
150.- Euro
50.- Euro bei einem Einkommen unter 1.500.- mtl.
Anmeldung:
unter folgender Mailadresse:
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Zum Inhalt:
Viele Menschen mit psychischen Erkrankungen nehmen Psychopharmaka, namentlich Antidepressiva oder Antipsychotika. Diese Medikamente werden in Krisen oftmals als entlastend erlebt, ihre Nebenwirkungen stellen aber im weiteren Verlauf häufig zusätzliche Belastungen dar. Zudem gibt es wissenschaftliche Hinweise darauf, dass diese Medikamente die Genesungschancen nicht nachhaltig verbessern. Deshalb möchten viele NutzerInnen ihre Medikamente im Verlauf mehr oder weniger rasch reduzieren oder gar ausschleichen. Dabei stellen sich sowohl bei Antidepressiva als auch Neuroleptika-Nutzungen spezielle Herausforderungen. Manchmal führen Absetzversuche zu erneuten Krisen und Klinikaufenthalten, was eine Abwärtsspirale in Gang setzen kann. In diesem Workshop machen wir uns vor dem Hintergrund der reichhaltigen klinischen Erfahrung des Referenten Gedanken über ein adäquates Reduktionsvorgehen sowie körperliche, psychische und soziale Faktoren für ein risikoarmes Reduzieren.
Vom Aufbau her würde Dr. Schlimme am ersten Tag das Thema Neuroleptika und am zweiten Tag das Thema Antidepressiva fokussieren. Es gibt neben einer groben Einleitung in neurophysiologische Zusammenhänge eine kurze Übersicht zur Literatur bzw. dem gesicherten Wissen zum Thema Reduktion - insbesondere geht es ja um die Frage, ob es Argumente für eine Reduktion abseits der Nebenwirkungen gibt - und dann im weiteren die Erarbeitung von Begleit- und Behandlungsstrategien, um das Ganze erfolgreich zu gestalten. Das sind auch Informationen, die sich aus seiner klinischen Erfahrung ergeben. Dabei findet manches auch in Gruppenarbeit statt, es gibt aber auch viel Input von Dr. Schlimme.